Germany as Viewed by Other EU Member States

Germany as Viewed by Other EU Member States
Almut Möller and Roderick Parkes (eds.)
EPIN Paper
No. 33 / June 2012

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28.06.2012


Viel ist über die Berliner Sicht auf die Eurokrise geschrieben worden. Diese Studie dreht den Spieß um: 14 Analysten aus EU-Ländern wie Spanien, Italien, Finnland, Polen, Österreich, Griechenland und Bulgarien diskutieren die Berliner Politik in der Eurokrise aus ihrer Perspektive. Ergänzt werden die Länderperspektiven um Umfrageergebnisse des Gallup World Poll. Ist wirklich etwas dran an dem, was dramatisch die „neue deutsche Frage“ genannt wird?

„Nationaler Narzissmus“ bestimmt die Debatte um die europäische Schuldenkrise, so die Autoren des EPIN-Papers: EU-weit lassen Regierungen, Politiker und Kommentatoren im Zusammenhang mit der deutschen Europapolitik ihre eigene Geschichte aufleben und fragen mitunter pathetisch, was die Krise über ihr Land aussagt. Gestandene EU-Mitglieder wie Frankreich, Italien und Großbritannien grenzen sich bewusst vom deutschen Kurs der Euro-Rettung ab und machen es zum Teil ihrer Identität, nicht wie Deutschland zu sein. Aus dieser Perspektive fußt die Europäische Integration weniger auf der Überwindung von Unterschieden als vielmehr auf deren Zementierung, schreiben die Autoren.

Möller und Parkes kommen zu dem Schluss, dass Deutschlands Ruf insgesamt besser ist als gemeinhin angenommen. Deutschlands Erfolg verstört aber gleichzeitig seine Partner. Berlin müsse daher sensibler mit den Empfindlichkeiten der anderen EU-Länder umgehen, um sich nicht weiter von seinen Partnern zu entfernen.


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