Europe in the face of US-China rivalry
Edited by: Mario Esteban and Miguel Otero-Iglesias along with Una Aleksandra Bērziņa-Čerenkova, Alice Ekman, Lucrezia Poggetti, Björn Jerdén, John Seaman, Tim Summers and Justyna Szczudlik. European Think-tank Network on China (ETNC), January 2020.
23.01.2020
In diesem fünften ETNC Bericht wird untersucht, wie Europa auf die zunehmende geopolitische Rivalität zwischen den USA und China reagiert. Er beinhaltet 18 Länderperspektiven zu Europas schwierigem Balanceakt zwischen den USA, einem langfristigen strategischen und wirtschaftlichen Partner, und China, dem zweitwichtigsten Markt der EU und der wahrscheinlich nächsten wirtschaftlichen Supermacht. Die in diesem Bericht vorgelegten Beweise zeigen, wie der US-Unilateralismus und das neue Selbstbewusstsein Chinas ein Umdenken in der strategischen Landschaft der EU ausgelöst haben. Trotz der Unterschiede zwischen den einzelnen EU-Mitgliedstaaten ist die zentrale Feststellung, dass alle analysierten Länder sich in einer ähnlichen Position befinden. Sie alle betrachten die USA als ihren wichtigsten Verbündeten und sind allesamt auf ihren militärischen Schutz angewiesen, möchten jedoch parallel dazu so viele Geschäfte wie möglich mit China machen.
Die EU und ihre Mitgliedstaaten sehen Schwierigkeiten in ihren Beziehungen zu Washington und Peking sowie in der Rivalität zwischen diesen beiden Akteuren. Sie sind jedoch allem Anschein nach auf beide Seiten angewiesen, wenn es darum geht, den europäischen Wohlstand weiterhin auszubauen. Das gemeinsame europäische Ziel ist es, mit diesem Balanceakt ein bipolares System zu vermeiden, in dem die EU-Mitgliedstaaten gezwungen wären, sich in allen relevanten politischen Fragen auf eine Seite zu stellen. Dies spiegelt sich in der Abneigung vieler Mitgliedstaaten wider, den Zugang chinesischer Unternehmen zu ihren 5G-Märkten pauschal zu verbieten.
In diesem Bericht untersucht Adam Urosevic, Associate Research Fellow am Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik, den konkreten Fall Österreich. Er kommt zu dem Schluss, dass Österreich vernünftig wäre, sein altmodisches Verständnis von Neutralität neu zu bewerten und die strategische Autonomie der EU inmitten einer systemisch bedingten Rivalität zwischen den USA und China zu fördern.
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