Trump

Trump 2.0., NATO und Europas Sicherheit

Eine Diskussion mit führenden Experten der Sicherheitspolitik am Tag der Amtseinführung Trumps

Programm

20.01.25 / Wien / Globale Dynamiken / Europäische Sicherheit und Verteidigung


Am 20. Januar 2025 veranstaltete das Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES) in Zusammenarbeit mit der Diplomatischen Akademie (DA) eine Veranstaltung mit dem Titel „Trump 2.0, NATO und die Sicherheit Europas“. Die Veranstaltung brachte wichtige Persönlichkeiten aus dem Bereich der internationalen Sicherheit zusammen, um die möglichen Auswirkungen einer zweiten Trump-Präsidentschaft auf die NATO und die strategische Landschaft Europas zu untersuchen.

An der Veranstaltung nahmen General Chris Badia (Stellvertretender Oberster Alliierter Befehlshaber Transformation), Mag. Nico Lange (Senior Advisor, Münchner Sicherheitskonferenz) und Generalleutnant Bruno Hofbauer (Stellvertretender Generalstabschef, Österreichisches Bundesheer) teil. Moderiert von Dr. Werner Fasslabend (Präsident, AIES), wurde die Diskussion von Michael Zinkanell (Direktor, AIES) und Martina Schubert (stellvertretende Direktorin, Diplomatische Akademie) eröffnet.

Das Gespräch begann mit einer Analyse der strategischen Position der NATO im Lichte der aktuellen geopolitischen Unsicherheiten. General Badia betonte die entscheidende Rolle einer glaubwürdigen Abschreckung für die Aufrechterhaltung von Frieden und Sicherheit. Er unterstrich die anhaltende Bedrohung durch Russland und wies darauf hin, dass die NATO bereit und flexibel bleiben müsse, um strategische Überraschungen zu verhindern. Bei der Abschreckung gehe es nicht nur um militärische Stärke, sondern auch um die Wahrnehmung der Bereitschaft.

Der Dialog befasste sich auch mit hybriden Bedrohungen, die in der heutigen vernetzten Welt ein wachsendes Problem darstellen. Die Redner betonten, wie Desinformationskampagnen, Cyberangriffe und wirtschaftlicher Zwang den Zusammenhalt der NATO und der internationalen Gemeinschaft im Allgemeinen in Frage stellen. Mag. Lange wies darauf hin, dass Artikel 4 der NATO, der Konsultationen zwischen den Verbündeten vorsieht, ein entscheidender Mechanismus zur Bewältigung dieser nicht-traditionellen Bedrohungen ist, der ein kollektives Verständnis und Handeln gewährleistet.

Ein weiteres zentrales Thema war die Führung innerhalb des Bündnisses. Die Redner gingen auf die entscheidende Rolle Deutschlands als Eckpfeiler des europäischen Pfeilers der NATO ein, während Österreichs Position als neutrales Nicht-NATO-Mitglied im Zusammenhang mit der regionalen Sicherheit im weiteren Sinne untersucht wurde. General Hofbauer betonte die Bedeutung eines einheitlichen europäischen Ansatzes und vertrat die Ansicht, dass Europa seine Rolle innerhalb des transatlantischen Bündnisses stärken müsse, um ein glaubwürdiger und proaktiver Partner zu bleiben.

Die Themen Verteidigungsausgaben und Innovation nahmen in der Diskussion einen breiten Raum ein. Da sich die traditionellen Sicherheitsherausforderungen weiterentwickeln, unterstrich das Podium die Notwendigkeit größerer Investitionen in Spitzentechnologien, einschließlich künstlicher Intelligenz und Cyberverteidigung. Solche Fortschritte seien unerlässlich, um aktuellen und neuen Bedrohungen wirksam begegnen zu können.

Die Veranstaltung bot eine nuancierte und umfassende Erkundung der Herausforderungen und Chancen, mit denen die NATO und Europa in einer unsicheren geopolitischen Ära konfrontiert sind. Durch die Behandlung von Themen wie Abschreckung, hybride Bedrohungen, Verteidigungsinnovation und Führung boten die Redner wichtige Einblicke in die Zukunft der europäischen Sicherheit.

 

 



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