Der Weg der Republik Moldau in die EU: Chancen und Herausforderungen
Ein Gespräch mit dem stellvertretenden Premierminister und Außenminister der Republik Moldau
18.06.24 / Vienna / Europäische Union
Am 18. Juni 2024 veranstaltete das Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES) in Zusammenarbeit mit der Diplomatischen Akademie Wien (DA) und der Botschaft der Republik Moldau in Österreich eine Veranstaltung mit dem Titel "Der Weg der Republik Moldau in die EU: Chancen und Herausforderungen."
Nach einer Eröffnungsrede von Mihaela Mocanu (Botschafterin der Republik Moldau in Österreich) leitete Michael Zinkanell (Direktor der AIES) die Diskussion mit Mihai Popșoi (stellvertretender Premierminister und Außenminister der Republik Moldau), der das Engagement seines Landes für den EU-Beitritt unterstrich während gleichzeitig demokratische Werte und Prozesse vertieft und ausgeweitet werden, ungeachtet der dafür erforderlichen Zeit.
In seinem Rückblick auf den bisherigen Weg der Republik Moldau erwähnte Minister Popșoi die Anstrengungen des Landes bei der Verwirklichung der Energiesicherheit, der Justizreformen, dem Umgang mit Desinformation seitens Russlands und schließlich bei der Erzielung bedeutender Fortschritte bei den EU-Standards innerhalb eines relativ kurzen Zeitraums. Die EU und die internationale Gemeinschaft unterstützen das Land weiterhin, was dazu beigetragen hat, dass die Verbesserungen bei der wirtschaftlichen und nationalen Entwicklung möglich wurden.
Im Hinblick auf die aktuellen politischen Beziehungen zu Russland betonte der Außenminister den gemeinsamen historischen Kontext, der nicht in Vergessenheit geraten dürfe, wies aber auch auf die Notwendigkeit hin, sich geopolitisch sinnvoll von Russland zu lösen und die Unabhängigkeit der Republik Moldau zu erhalten. Aus diesem Grund sei der Widerstand der Ukraine gegen Russland für Moldau von besonderer Bedeutung. Sein Land unterstütze die Ukrainer:innen daher intensiv durch die Einbeziehung ukrainischer Schutzsuchender in das Sozial-, Bildungs- und Gesundheitssystem, wie Minister Popșoi betonte.
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