Europamatinee 2013

Am 7. Mai 2013 fand die vom Austria Institut für Europa- und Sicherheitspolitik (AIES) gemeinsam mit dem Centre for European Studies (CES) und der Politischen Akademie organisierte traditionelle Europamatinee im Festsaal der Diplomatischen Akademie statt.

29.05.2013



AIES Präsident Dr. Werner Fasslabend, Fotos © Politische Akademie

Michael Spindelegger, Vizekanzler und Außenminister diskutierte mit Daniela Zeller, Moderatorin, Simone Jordan, Winzerin, Raimund Löw, Journalist, Aleksandra Izdebska, Unternehmerin, und Daniel Perschy, Schülervertreter, Strategien für ein wirtschafts- und menschenfreundliches Europa.

„Wir sollten nicht immer nur über die Probleme Europas und des Euro sprechen, sondern uns im Kopf wieder freimachen und einen positiven Zukunftsplan für Europa entwickeln,“ forderte Spindelegger. Er richtete einen Appell an alle jungen Österreicherinnen und Österreicher, sich aktiv an der Weiterentwicklung Europas zu beteiligen. Dafür bräuchte die junge Generation Optimismus und „Freiheit im Denken.“


VK Michael Spindelegger im Gespräch mit Daniela Zeller, Simone Jordan, Raimund Löw, Aleksandra Izdebska und Daniel Perschy.

Krise nicht durch Rückkehr zum Nationalstaat überwindbar

Spindelegger monierte, dass es zurzeit viele Unzufriedene in Europa gebe. Nach der Eurokrise und der zu hohen Staatsverschuldung gehe es jetzt darum, das Vertrauen beim Bürger wiederzugewinnen. Die Einhaltung der Fiskalpolitik und Sparen seien weiterhin notwendig, mahnte Spindelegger Europa zu einer sparsamen Haushaltspolitik: „Klug sparen, richtig investieren. Für ein solides europäisches Fundament brauchen wir Wachstum.“

Mehr Mitsprache für Bürger notwendig

Damit die Bürger der 27 EU-Staaten auch das Gefühl haben, persönlich Europa mitgestalten zu können, möchte Spindelegger die Bürger stärker als bisher durch Wahlen einbinden. Er schlug vor, künftig den Kommissionspräsidenten direkt wählen zu lassen. Nach den nächsten Europawahlen werden diese Wahlrechtsreformvorschläge bei einem Europäischen Konvent diskutiert werden. Bei der anschließenden Fragerunde beantwortete Spindelegger ausführlich alle Fragen der Besucher und hoffte, dass das „Jahr der Bürger“ allen Österreichern die EU ein Stück näher bringen werde.


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